Interview Hofrat Bayer von Bayersburg und Dr. Peter Handel-Mazzetti, 29.28 Minuten (click to play)

Interview Hofrat Bayer von Bayersburg, 29:06 Minuten (click to play)

Literatur: BAYER von BAYERSBURG :

“Die k. u. k. Kriegsmarine auf weiter Fahrt”,
“Schiff verlassen”,
“Österreichs Admirale 1967-1918”
“Die Marinewaffen im. Einsatz”
“Chronik der Familie Beyer im Hof beziehungsweise Bayer von Bayersburg in Böhmen und Wien in der Zeit von1765 – 1980”

Interview 29:05 Minuten. Dr. Peter Handel-Mazzetti (1892-1980) (click to play)
 

Interview 28:04 Minuten. Dr. Peter Handel-Mazzetti (click to play)

Peter Handel-Mazzetti (1892-1980) trat 1907 in die k.u.k. Marineakademie in Fiume (Rijeka) ein und wurde im Juni 1911 als Seekadett ausgemustert. Er durchlief die übliche Offizierslaufbahn und wurde am 1. Juni 1913 zum Seefähnrich, am 1.5.1914 zum Fregattenleutnant (entsprach dem Oberleutnant des Heeres, da der Leutnantsrang bei der Kriegsmarine nur als Reserverang vergeben wurde) und schließlich am 1.5.1918 zum Linienschiffsleutnant (entspricht dem Hauptmannsrang) ernannt. Nach dem Krieg studierte er Forstwirtschaft, promovierte 1923 zum Dipl. Ing. und war anschließend auf verschiedenen großen Gütern als Forstmann tätig. Nach 1945 trat er in den Dienst der Österreichischen Bundesforste und verblieb in dieser Position im Salzkammergut bis zu seiner Pensionierung. Peter Handel-Mazzetti war literarisch unerhört fleißig und erfolgreich tätig.

Bereits 1925 erschien aus seiner Feder ein Bildband über die k.u.k. Kriegsmarine, nach 1938 erhielt er den offiziellen Auftrag die fehlenden Teile des Gesamtgeschichtswerkes der k.k. bzw. k.u.k. Kriegsmarine zu bearbeiten. Die diesbezüglichen hochinteressanten Manuskripte liegen im Österreichischen Staatsarchiv/Kriegsarchiv. Nicht weniger als 60 Jahre war er für die renommierte deutsche Zeitschrift Marine-Rundschau tätig und nach seinem Tod gehörte er zu den wenigen Autoren, denen diese Zeitschrift einen eigenen Nachruf widmete. Fast ebenso lange war er für den bekannten „Köhlers Marinekalender“ tätig. Bis zu seinem Tod geistig rege, hatte er noch zahlreiche literarische Projekte geplant und es gereicht mir zur persönlichen Ehre sein Kriegstagebuch in zwei Bänden hier der Öffentlichkeit vorstellen zu dürfen. Teil 1 umfaßt das Kriegsjahr 1917 und beschreibt auch die technische Seite der Funktelegraphie (verfaßt von Nikolaus Sifferlinger), Teil 2 behandelt das Kriegsjahr 1918 mit dem tragischen Ende der k.u.k. Kriegsmarine. Seine Aufzeichnungen sind als Ergänzung zu den bereits erschienenen Büchern: „Auslaufen verspricht Erfolg“ von Nikolaus Sifferlinger (Verlag Österreich 2000) und „Agenten unterm Doppeladler“ von Albert Pethö (Stocker Verlag 1998) zu verstehen. Weiters erschienen: Peter Handel-Mazzetti / Hans Hugo Sokol: Wilhelm von Tegetthoff, Ein großer Österreicher, OÖ Landesverlag Linz 1952, “Vor 100 jahren: Die östereichisch-ungarische Nordpolexpedition, in: Österreich in Geschichte und Literatur. 16. Jg. (1972)

Biographical memoir by Heinrich Frh. v. Handel-Mazzetti

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(http://www.paeo.de/h1/hand_maz/pioneer/buch.html will open in a new window)

Heinrich Freiherr (Baron) von Handel-Mazzetti was born in Vienna on 19th February 1882. His family, still well represented in Austria today, trace their origins to a Franz Handel in Dettingen near Frankfurt in 1556, his forebears having migrated from Handel in Brabant a century earlier. Handel-Mazzetti's grandfather, Heinrich Freiherr von Handel, was a senior officer in the Austrian Army. He married Caroline Freiin (Baroness) von Mazzetti, and as she was the last of her family they decided to perpetuate her family name by joining it to his. Their son Eduard, born in Pavia in 1838, was the botanist's father. Perhaps the most widely known member of the family is the novelist Enrica von Handel-Mazzetti (1871-1955), a daughter of one of Eduard's brothers, the author of "Die Hochzeit von Quedlinburg" and other historical romances.

This biographical memoir is based on the detailed obituary by Handel-Mazzetti's friend and contemporary Erwin Janchen(1) (Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft, 57, 179-201 [1940], with portrait and bibliography). This information has been supplemented by reminiscences kindly provided by Hofrat Professor K.H. Rechinger(2), who worked in the same room as Handel-Mazzetti in the Vienna University Botanical Institute in the twenties and thirties, acted as an emissary between Handel-Mazzetti and Keissler, the Director of the Department of Botany in the Natural History Museum, after their quarrel, and got to know him as intimately as was possible for anyone outside his family circle. Further details have been gleaned from his own writings and those of his contemporaries.

Major Ernst Freiherr von Handel-Mazzetti – Biography

Major Ernst Freiherr von Handel-Mazzetti

Major Ernst Freiherr von Handel-Mazzetti

Major Ernst Freiherr von Handel-Mazzetti of the 1st Regiment of Tyrolean
Kaiserjäger. Born in Pola on the 10th of June 1870 he died in Salzburg on 7th October 1955. The Baron wears on his field grey kappe a Tyrolean Jäger horn beneath the bullion Imperial Cyper. On the left side of the cap can be seen the grey patch bearing the letters TJ1 which were introduced in 1917 and other unofficial unit badges. Pictured before his August 1917 promotion to Oberstleutnant, seven medals and awards can be seen on his left breast including the Military Merit Cross 3rd Class with War Decoration, a silver Signum Laudis and the peacetime award of a bronze Signum Laudis. Baron Handel-Mazetti assumed command of FJB. Nr.21 later in the war.

(as PDF:  Major Ernst Freiherr von Handel-Mazzetti – Biography )

Enrica Freifrau von Handel-Mazzetti (Schriftstellerin, 10.1.1871 Wien, † 8.4.1955 Linz/Donau)

Enrica von Handel-Mazzetti

Enrica von Handel-Mazzetti

Handel-Mazzetti genoß die vorzügliche Erziehung der aus einer liberalgesinnten adeligen Familie stammenden Mutter, der spät erst der geregelte schulische Unterricht folgte. 1886/87 erlebt sie ihr denkwürdiges Jahr in dem traditionsreichen Sankt Pöltener Institut der Englischen Fräulein, wo ihr aus jahrhundertelanger Familientradition und reicher Lektüre gewonnenes Geschichtsbild seine entscheidenden Impulse empfängt. Frühzeitig schon hatte sie sich in Feuilletons (Wiener Zeitung) und Erzählungen geübt. Nun wird in diesem kultivierten Heim ihrem ausgeprägt visuellen Sinn das Atmosphärische des Barock und Rokoko, vor allem aber ihrer etwas überhitzten religiösen Phantasie das Rita-Erlebnis (virago Dei) geschenkt. Während wiederholter Besuche in dem berühmten Gnadenort Maria Taferl (Niederösterreich) und, nach dem Tod der Mutter, während ihres Aufenthaltes in der alten Eisenstadt Steyr (1905–11) nimmt sie das Bewegende und Erregende der heimischen Geschichtslandschaft in sich auf. Das Rita-Erlebnis steht künftig im Mittelpunkt ihres von dem Thomas-von-Kempen-Wort „Magna res est Caritas“ inspirierten gesamten Romanschaffens, das sich deutlich in drei Perioden gliedert. Wenn man von dem Erstling „Meinrad Helmpergers denkwürdiges Jahr“ (1897-1900) absieht, der die Thematik zu grell übertönt und auch die Form zerstört, gehören die drei großen Romane der Folgezeit (1904–13) der immer wiederholton und immer neu variierten Grundtendenz zu, den Gegensatz von Protestantismus und Katholizismus im rein Menschlichen zu versöhnen, zuweilen und nicht immer glücklich in betonter Schwarzweiß-Zeichnung der Charaktere, wobei zumeist das mildere Licht auf die lutherischen Helden fällt. Die unerhört reiche Kenntnis geschichtlicher, folkloristischer und mundartlicher Details gibt ihren Werken äußerst lebhafte Wirkung, und die souveräne Beherrschung der Stoffmassen wie des verknappten Dialogs führt mitunter zu hochdramatischer Straffung des Geschehens („Die arme Margaret” 1909). Die zweite Schaffensperiode (1915–28) mit ihren mißglückten „Rita”-Romanen wird überragt von dem Romanfragment „Johann Christian Günther” (1928), dem auch wegen seiner Einleitung aufschlußreichen Mittelstück ihres Gesamtwerkes. – Die ausreifende Epoche der alternden Dichterin (1929–38) krönt die „Frau Maria“-Trilogie, die, fernab von der früher überakzentuierten „Blut- und Greuel-Mystik“ der Folterszenen, in epischer Ruhe und Breite das Geschehen auf und ab und zu Ende führt. Die Dichterin, in den „Modernismus“-Streit hineingezerrt (Decurtins, Richard von Kralik), aus dem sie sich mühsam herausgehalten hatte, unklug verwickelt in den Plagiatskandal um Schönherrs „Glaube und Heimat“ (1911), hat sich nach ihrer literarischen Verfemung unter dem Hitler-Regime der Öffentlichkeit immer mehr verschlossen und ist in Linz, wo sie seit 1911 wohnte, völlig vereinsamt gestorben. – Heute kaum mehr gelesen, weil ihre Problematik nach den in andere Tiefen vorstoßenden Werken der Bergengruen, Le Fort, Graham Greene, Schaper, Undset, Wilder nicht mehr aktuell erscheint, ist sie in die Dichtungsgeschichte eingegangen als jene bedeutende Dichterin, die sozu|sagen über Nacht die von Heinrich Federer und Carl Muth der „Inferiorität“ beschuldigte katholische Literatur wieder zu künstlerischen Höhen führte und in den Jahrzehnten 1900-30 eine bestimmende Kraft in der gesamtdeutschen Literatur blieb.

Enrica von Handel-Mazzetti (PDF) – Biography (click to download PDF 199 Kb )

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